Stand 12.09.25:
Zwischen den Sonnenkollektoren der Solarthermieanlage im Energiepark Oldsum grasen die ersten Schafe.

Für das Wärmenetz Süderende Oldsum wurde 2025 in Oldsum eine Solarthermie-Großanlage in Betrieb genommen.
Stand 12.09.25:
Zwischen den Sonnenkollektoren der Solarthermieanlage im Energiepark Oldsum grasen die ersten Schafe.
Die neue Solarthermie-Großanlage versorgt das Wärmenetz Süderende Oldsum enkeltauglich mit Energie: Die bewährte und robuste Technologie ist darauf ausgelegt, für die nächsten 30 Jahre ohne nennenswerte Betriebskosten Wärme zu liefern.
Stand 29.08.25:
In letzter Zeit war das Wetter auf Föhr immer wieder sehr wolkig. Aber der große Wärmespeicher überbrückt schlechte Tage problemlos und sein Ladezustand bleibt aktuell in einem guten Bereich. Bisher muß deshalb noch kein Gas verheizt werden, um das Wärmenetz Süderende Oldsum mit Warmwasser zu versorgen.
In den letzten Monaten hat die Energiegenossenschaft Föhr eG (EGF) in Oldsum eine Solarthermie-Großanlage gebaut. Zum offiziellen Start des Betriebs wurde am Sonntag, den 17.08.25, symbolisch ein Band durchtrennt von Brar Hinrichsen (EGF), Alexander Schweizer (EGF), Uli Hess (stellv. Landrat), Birgit Hinrichsen (stellv. Bürgermeisterin Wyk), Hilla Holzhauer (EGF), Elke Brodersen (Bürgermeisterin Süderende), Hark Riewerts (Bürgermeister Oldsum) und Jan-Hauke Riewerts (EGF).
Stand 15.08.25:
Ab jetzt können sich weitere Häuser an das Wärmenetz Süderende Oldsum anschließen lassen. Möglich macht das der kürzlich fertiggestellte Wärmespeicher, der die Speicherkapazität deutlich erweitert.
Die neue Solarthermieanlage ist so ausgelegt, dass sie den sommerlichen Wärmebedarf des Wärmenetzes Süderende Oldsum zum größten Teil decken kann. Von Juni bis August sind voraussichtlich über 90 % möglich, in der Übergangszeit um 50 %.
Vom gesamten Jahresbedarf kann die gewonnenen Sonnenwärme 20 – 25 % abdecken. Und das, obwohl während der Heizperiode die meiste Wärme benötigt wird und die Sonne dann nur einen geringen Wärmeertrag liefert.
Zur Haupturlaubszeit in den Sommermonaten sind in etwa doppelt so viele Menschen auf Föhr wie im Winter. Im Sommer muss pro Insulaner also die doppelte Menge Wasser erhitzt werden, damit auch alle Urlauber warm duschen können. Dafür wird bisher viel Gas und Öl verbrannt.
In Süderende und Oldsum ändert sich das gerade: Über das Wärmenetz der Energiegenossenschaft Föhr eG verteilt die neue Solarthermieanlage ab jetzt Sonnenwärme fürs Duschwasser.
In einem hohen schmalen Wärmespeicher können sich sehr gut Schichten mit unterschiedlicher Temperatur bilden: Warmes Wasser sammelt sich oben und kaltes unten.
Für das Wärmenetz steht das warme Wasser von oben sofort zur Verfügung. Es muss also nicht gewartet werden, bis alles Wasser erhitzt ist.
Wäre der Wärmespeicher hingegen flach und breit, würde das Ganze nicht so gut funktionieren. Die flachen Temperatur-Schichten würden sich schneller durchmischen und wären nur schlecht direkt zu nutzen.
Eine Thermoskanne funktioniert besonders gut, wenn sie hoch und schmal ist. Denn im Vergleich zu flachen breiten Modellen gleichen Inhalts hat sie eine kleinere Oberfläche, über die Wärme verloren gehen kann.
Gleiches gilt für den neuen Wärmespeicher. Würden wir die Höhe des Wärmespeichers bei gleichem Volumen z.B. auf ein Viertel reduzieren, wäre seine Oberfläche ungefähr doppelt so groß. Damit müsste viel mehr Fläche isoliert werden, um den Wärmeverlust zu verringern.
Auf Föhr liegen Schafe in Zukunft nicht nur auf dem Deich, sondern grasen auch auf dem Gelände der Solarthermieanlage, die in Oldsum neu entsteht.